Leica M9 Spielzeug oder Werkzeug?

Häufig werde ich gefragt, ob eine Leica M9 überhaupt Ihr Geld wert ist.

Immerhin liegt der Anschaffungspreis mit 2 Objektiven bei etwa stattlichen 9000,00€
Es kommen dann Argumente zur Sprache wie,  eine „Top“ Nikon- oder Canonkamera liefert doch für die Hälfte die selbe Qualität und das bei besserer Ausstattung. Es wird auch behauptet, es handelt sich hier nur um Spielzeug für Superreiche oder die,  die es sein wollen. Profis würden ja sowieso nicht mit so etwas arbeiten. Mit diesen Märchen möchte ich hier jetzt einmal aufräumen. Der Fotograf,  der sich eine M9 kauft,  ist mit Sicherheit kein Ersttäter. Er hat unter Garantie schon mit diversen Kameras in seiner Laufbahn gearbeitet. Es ist zwar richtig, dass das Einsatzgebiet der Leica nicht die Sport- oder Macro- Fotografie ist, doch für das wofür sie gemacht ist, ist sie geradezu perfekt. Reportage-, Landschaft-, Reise- und Architektur-Fotografie sind ihre Stärken.

Ich kenne keine Kleinbild-Kamera, die Funktionalität und Qualität in auch nur annähernder Größe liefert.

Dazu ist die Leica M 9 so einfach und schnell zu bedienen, wie kein anderes Produkt in ihrer Klasse. Alles ist auf das Wesentliche reduziert und folgt der Lehre der kreativen Fotografie. Bei keiner aktuellen SLR habe ich so direkten Einfluss auf die Bildkomposition wie hier. Zeit, Blende und Entfernung- um die persönliche Kontrolle dieser bildbestimmenden Elemente geht es hier – und das auf dem höchstem optischen, wie als auch elektronischen Niveau. Es stimmt, man muss das Handwerk beherrschen, um eine Leica M9 bedienen zu können, aber genau darum geht es ja auch.

Selber fotografieren.