Abgelaufene Filme
Ein zentrales Problem abgelaufener Filme ist der Verlust der Lichtempfindlichkeit, was oft zu einer Unterbelichtung führt. Dies zeigt sich durch einen grauen Schleier, der über den Bildern liegt und den Kontrast und die Lebendigkeit der Aufnahmen stark reduziert. Helle Bildbereiche wirken flach und verwaschen, was das Gesamtergebnis deutlich beeinträchtigt.
Ein weiteres Phänomen bei abgelaufenen Filmen ist die Verschiebung der Farben. Besonders die roten und blauen Farbtöne heben sich nicht mehr klar voneinander ab, was dazu führt, dass die Bilder blass und matschig erscheinen. Die typischen, kräftigen Farbtöne eines frischen Films fehlen, wodurch die Aufnahmen unnatürlich und ausgewaschen wirken.
Zusätzlich tritt der Effekt sogenannter „Light Leaks“ auf, der auf das Versagen der Filmpatrone zurückzuführen ist. Diese unerwünschten Lichteinbrüche führen zu hellen Streifen und Flecken auf den Bildern, die das Gesamtbild stören und weiter an Qualität einbüßen lassen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Ausmaß dieser Veränderungen stark davon abhängt, wie der Film gelagert wurde. Filme, die über Jahre hinweg extremen Temperaturschwankungen oder gar direktem Lichteinfall ausgesetzt waren, zeigen drastischere Verschlechterungen. Hingegen können Filme, die kühl und lichtgeschützt gelagert wurden, auch nach Jahren noch vergleichsweise gute Ergebnisse liefern. Die Lagerbedingungen spielen also eine entscheidende Rolle, wie stark die Effekte von Alterung und Abbau der chemischen Emulsion auftreten. In jedem Fall ist die Dynamik eines abgelaufenen Films stark eingeschränkt, und die Ergebnisse sind oft unvorhersehbar.